Ein historisches Landgut im 21. Jahrhundert

Bingerden liegt in der Provinz Gelderland im Osten der Niederlande. Es ist eins der ältesten holländischen Landgüter und seit 1660 im Besitz derselben Familie. Es hat sich erfogreich auf die Bedingungen des 21. Jahrhundert eingestellt, ohne sein historisches und kulturelles Erbe zu verleugnen. Sein Englischer Park aus dem 18. Jahrhundert und besonders sein herrlicher Gemüsegarten sind international berühmt.
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Im Osten der Niederlande, in der ländlichen Provinz Gelderland, liegt eines der ältesten holländischen Landgüter: Bingerden. Das Haus wurde erstmals im Jahr 970 erwähnt. Damals war es ein befestigtes Gut, durch einen Graben gegen Angriffe aus der Richtung des nahegelegenen Flusses IJssel gesichert. Der Name ‚Bingerden’ leitet sich wahrscheinlich vom holländischen „binnen de garden“ ab – also „in dem Garten“.
Im Jahr 1660 erwarb ein Vorfahr der jetzigen Eigentümer das Gut. Zu der Zeit war das Haus schon vergrössert worden, Gehölze waren gepflanzt, und links des Hauses ein barocker Garten angelegt. Dieser Garten, obwohl heute völlig verändert, besteht immer noch. Sein ursprünglicher Name „Het Stijve Tuintje“ – buchstäblich „der steife Garten“– wurde beibehalten
 
Im Jahr 1791 wurde der deutsche Landschaftsgärtner J.P. Posth (1763 – 1831) beauftragt, Park und Garten in einen sogenannten Englischen Park umzuwandeln. Aus dem klassischen Festungsgraben wurde ein sich schlängelnder Bach. Der Aushub erlaubte in der flachen holländischen Landschaft kleine Hügel und Täler anzulegen. 200 Jahre danach ist die Posth’sche Anlage noch deutlich sichtbar, ein kleines Wunder in dem dichtbesiedelten Holland.
Im April 1945 brannten die deutschen Truppen bei ihrem Rückzug das Haus ab. Wie durch ein Wunder blieben die Formschnitthecken erhalten. Das Haus wurde 1958 in kleineren Ausmassen wieder errichtet.
 
Die Gärten

Die Anlage von Bingerden auf einer Fläche von ca. 9 Hektaren besteht aus fünf verschiedenen Gärten, die von dem im Jahre 1791 ausgehobenen Wasserlauf eingefasst sind.
Nach dem zweiten Weltkrieg musste der Unterhalt der Gärten auf ein Minimum reduziert werden, aber ca. 1980 entschieden die Besitzer, den alten Gärten neues Leben einzuflössen. Dank der Unterstützung durch die Stiftung für historische Häuser und Gärten wurden die riesigen Eiben-Hecken auf beiden Seiten des Hauses restauriert. Besonders wichtig war die Erneuerung von 12 km wilder Hecken um damit Vögel und Schmetterlinge anzuziehen.
Innerhalb des historischen Rahmens wurden neue Rabatten mit interessanten Pflanzensorten sowie einer Auswahl von Rosen gepflanzt. Ein Teil des alten Gemüsegartens wurde ebenfalls wieder hergerichtet, und wird nun auf „Bio“ Basis bewirtschaftet.
Jede Jahreszeit hat in Bingerden ihren eigenen Reiz: Im Frühling erwachen die Gärten zu neuem Leben, mit tausenden von hunderjährigen Narzissen und anderen Zwiebelgewächsen, im Sommer verlangen Rabatten und der ungewöhnliche Gemüsegarten Aufmerksamkeit, im Herbst sind die monumentalen Bäume besonders schön, und im Winter hüllen Reif und gelegentlicher Schnee die Eibenhecken in ein weisses Gewand.
 

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